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Ja zu einer starken Gesundheitsregion – 2x Ja zum Unispital Nordwest und zur regionalen Gesundheitsversorgung

Am 10. Februar geht es um den wichtigen Entscheid über die regionale Gesundheitsversorgung sowie die Spitalfusion. Die Vereinigung für eine Starke Region, welche sich für die Interessen unserer Region einsetzt, hat dies bereits im Jahr 2000 gefordert. Auch wenn die nach 18 Jahren endlich vorliegende Lösung nicht perfekt ist, verdient sie unsere Unterstützung.  

Die Vereinigung für eine Starke Region Basel/Nordwestschweiz fordert seit vielen Jahren eine bessere und vertiefte Zusammenarbeit zwischen den vielen Akteuren im Gesundheitsraum unserer Region. Eine solche liegt nicht nur im Interesse der Patienten, sondern auch im Interesse der Prämien- und der Steuerzahler. Für die Life Science-Industrie und damit für unseren Wohlstand ist nicht nur eine starke Universität, sondern auch die medizinische Forschung im Spital von grösster Bedeutung. Dafür braucht es eine möglichst grosse Anzahl von Fällen und eine Bündelung der Ressourcen, so wie es die  Spitalfusion vorsieht. Die Ausgliederung der ambulanten Behandlungen auf das Bruderholz, wo Teile des bestehenden Spitals genutzt werden können, ermöglicht eine Konzentration und eine Optimierung der Arbeitsabläufe. Durch diese Effizienzsteigerung entstehen mittelfristig erhebliche Kosteneinsparungen. 

Eine optimale Lösung für den Gesundheitsraum Nordwestschweiz und insbesondere bikantonale Lösungen zu finden, ist quasi eine Quadratur des Zirkels. Es gilt ja auch die privaten Spitäler, welche eine wichtige Funktion erfüllen, angemessen einzubeziehen. Beim Kinderspital UKBB ist es – nach mehreren Anläufen – gelungen für die Trägerkantone aber auch für alle Beteiligten (Patienten, Eltern, Mitarbeiter) gute Lösungen zu finden. Dies müsste das Vorbild sein für die noch notwendigen Anpassungen der Verträge.

Selbst wenn an der von den Regierungen beider Basel vorgeschlagenen Lösung einige Kritik geübt werden kann, zeigt es sich, dass es im Moment keine bessere Variante gibt, um zu verhindern dass wir in Zukunft bei komplexen Krankheitsfällen in Zürich, Bern oder Genf behandelt werden müssen.

Der Staatsvertrag zwischen den Kantonen Basel-Stadt und Basel-Landschaft betreffend Planung, Regulation und Aufsicht in der Gesundheitsversorgung zielt in die richtiger Richtung, ist aber in der vorliegenden Form vorwiegend eine Ergänzung zur Spitalfusion. Für einen einheitlichen Gesundheitsraum Nordwestschweiz, so wie er nötig wäre, fehlen die Kantone Aargau, Solothurn und Jura. Dies ist einem nächsten Schritt unbedingt zu korrigieren.